v.l.n.r.: Laura Dalhaus, Margit Kollmer, Stefanie Minkley, Christel Kreuzer, Nadja Jesswein, Mandy Mangler auf dem Deutschen Ärztetag in Leipzig
Auf dem 129. Deutschen Ärztetag am 29. Mai 2025 in Leipzig gab es unter Punkt V zehn Anträge zum Thema Schwangerschaftsabbruch, von denen sieben positiv verabschiedet wurden. Der Antrag für eine Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs in den ersten 12 Schwangerschaftswochen p.c. wurde mit einer großen Mehrheit mit 211 von 236 Stimmen angenommen. Damit stellt sich die Ärzteschaft hinter die Mehrheit der Bevölkerung, die eine Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs befürwortet. Das ist ein historischer Augenblick, dass die Ärzteschaft den patriarchalen Weg verlässt und sich für Frauengesundheit entscheidet.
Allerdings soll die Pflichtberatung beibehalten werden. Eine Pflichtberatung wird jedoch in den WHO Guidelines nicht befürwortet. Pro Choice Deutschland e.V. fordert dagegen im Einklang mit vielen Fachverbänden ein niederschwelliges, flächendeckendes und kostenloses Beratungsangebot. Weniger Stigma, mehr Hilfen, lauten die Beschlüsse. Es ist ein enormer Schritt in die richtige Richtung, den wir u.a. einigen „Heldinnen“ zu verdanken haben.